Nach dem Besuch des Deutschen Bundestages in Berlin, des Europäischen Parlaments in Straßburg, der UNO-City Wien und der gefühlten Hauptstadt des deutschen Nachtlebens, Hamburg, fuhr die Feuerwehr in diesem Jahr nach Brüssel, dem Hauptsitz der Europäischen Union.
Donnerstag, 17.09.: Um 6 Uhr war Start, nach 90 Minuten gab es im Autohof Gramschatzer Wald ein reichlich bemessenes Frühstück. Kurz bevor wir auf Köln zufuhren, wurden alle von Gernot Klarmann geweckt, der vor dem Besuch des großen Doms im Bus genau erklärte, "wos a Kerng is und wie ma si do ordendli aafführd". Dann konnte die Stadt erobert werden. Im Dom statteten alle den Heiligen Drei Königen in ihrem goldenen Schrein den Pflichtbesuch ab und bewunderten die riesigen farbigen Glasfenster. Die Zeit für das Schokolade-Museum war zu knapp bemessen, aber zu ein paar Kölsch reichte sie allemal. Nach dieser Mittagspause ging es auf der Autobahn weiter nach Brüssel zu unserem Hotel.
Am anderen Tag ging es mit dem Bus um 8.15 Uhr ins Europäische Parlament. Mit Pavel Cernoch führte uns ein hervorragend Deutsch sprechenden „internationaler“ jüngerer Tscheche, der im Erlanger Umland aufgewachsen war und zur Schule gegangen ist, durch die Institution. Auf humorvolle und ansprechende Art vermittelte er uns Einblicke in die Arbeit im vielsprachigen europäischen Parlament. Gleich danach starteten wir zu einer dreistündigen Stadtrundfahrt mit verschiedenen Ausstiegspunkten. Erster Ausstieg war am Jubelpark, der zum 50. Jahrestag der Unabhängigkeit Belgiens und einer geplanten Weltausstellung 1880 errichtet wurde. Danach ging’s vorbei an zahlreichen Kirchen, städtischen, staatlichen und königlichen Prachtbauten und Privatgebäuden aller Stilrichtungen insbesondere des Jugendstils. Brüssel ist in den großen Kriegen nie zerstört worden, was diese Vielfalt erklärt.
Der letzte Ausstiegspunkt war am 102 m hohen Atomium, das zur „Expo '58“ errichtet wurde. Danach fuhren wir noch an Schloss Laken, dem Sitz der belgischen Königsfamilie, vorbei und dem Anwesen der „Turn et Taxis“, die von hier aus die Kaiserliche Reichspost betrieben. Nach der Rückkunft ins Zentrum der Stadt lockte es viele, die Pommes frites in ihrem Ursprungsland zu versuchen. Auf der Grand‘ Place wurde die Gruppe auf zwei Stadtführer verteilt, die uns auf amüsante Weise ihre Stadt näher brachten. Jetzt waren die Gebäude aus der Nähe zu betrachten, aber auch das Hotel Amigo, an die Wand gepinselte Comic-Szenen und Manneken-Pis.
Danach zog es viele in die mittelalterliche „Rue des Bouchers“, also die Fleischergasse, in der sich unzählige Bars und Restaurants dicht an dicht aneinanderreihen und in einem schmalen Seitengang gegenüber von Jeanneke Pis sich das „Delirium Tremens Cafe“ befindet, das weniger für seinen Kaffee als mehr für seinen Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde was die Anzahl der gebotenen Biere betrifft, bekannt ist.
Am dritten Tag besuchten wir auf einer Flandernrundfahrt die einst „stein“-reichen flämischen Handelsstädte Gent und Brügge, die erneut durch prächtige Bauten beeindruckten.
Am Sonntag fuhren wir gegen 9.30 Uhr ins Parlamentarium, das Besucherzentrum des Europäischen Parlaments. In einer ansprechenden und interaktiven Ausstellung begaben wir uns auf eine originelle Entdeckungsreise durch die Institution. Danach begaben wir uns auf die Heimfahrt (Heimreise). Kurz vor dem Ende der Fahrt bedankte sich Peter Rollig bei der ganzen Busbesatzung, wie toll sie wieder mitgemacht hatte und beim Fahrer für sein sicheres Fahren. Gernot Klarmann und Dietmar Wenzel bedankten sich im Namen aller Teilnehmer mit belgischer Schokolade und ein paar Bierchen bei Peter Rollig und Matthias Wein für die Vorbereitung und organisierte Durchführung der gelungenen Reise. Wohin geht’s das nächste Mal?
Bericht: Grenot Klarmann
Bilder: Peter Rollig