Zu der bislang größten Katastrophenschutzübung des Landkreises wurde am Freitag gegen 19 Uhr alarmiert. Auf dem Flugplatz in Beutelsdorf waren während einer Flugschau zwei Flugzeuge kollidiert, eine Maschine stürzte dabei auf den Flugplatz, die andere in einen Flügel der benachbarten Rehaklinik. Erschwerend kamen zwei Verkehrsunfälle und ein durch die Trümmer ausgelöster Waldbrand hinzu.
Neben den Freiwilligen Feuerwehren waren zahlreiche Kräfte von Polizei, THW, BRK, ASB, DLRG, Rettungshundestaffel, Notfallseelsorge und die Führungsgruppe Katastrophenschutz des Landratsamtes Erlangen-Höchstadt zu dem Katastrophenszenario angefordert worden. Insgesamt waren 800 Menschen im Einsatz.
Die alarmierten Kräfte fuhren über den Bereitstellungsraum Hans-Ort-Ring an und wurden auf die einzelnen Einsatzstellen aufgeteilt. Am Flugplatz mussten zahlreiche Brände gelöscht wurden und eine Großzahl an Verletzten gerettet, medizinisch versorgt und in die Krankenhäuser nach Erlangen und Höchstadt abtransportiert werden. Viele Personen mussten in den angrenzenden Wäldern und Weihern gesucht werden, wobei die Feuerwehren bei der Suche durch die DLRG und die Rettungshundestaffel unterstützt wurden.
Die Feuerwehr Haundorf-Beutelsdorf wurde um 19.25 Uhr über Sirenenalarmierung zu dem Großschadensereignis gerufen und dem Abschnitt Rehaklinik zugeteilt. Drei weitere Haundorfer Kameraden übernahmen mit der Polizei die Absperrung des Beutelsdorfer Kreisels. An der Fachklinik durchsuchten zwei unserer Atemschutztrupps die Zimmer im 5. Obergeschoss der Reha-Klinik und konnten zahlreiche Verletzte aus dem Feuer ziehen. Weitere Kameraden hatten die Aufgabe, die überwiegend nicht gehfähigen und mit Verletzungen geschminkten Opfer ins Erdgeschoss zu tragen und dort dem Rettungsdienst zu übergeben. Dort wurden die Verletzten von einem Notarzt gesichtet und nach Behandlungsdringlichkeit eingeteilt. Nach der medizinischen Erstversorgung, zu der auch Krankenschwestern der Rehaklinik heran gezogen wurden, wurden die Opfer in die umliegenden Krankenhäuser gebracht.
Bericht des Kreisfeuerwehrverbandes
Bericht der Nürnberger Nachrichten
Fotos von Christina Geinzer: